GRUNDZIELE UNSERER ARBEIT
Eine schöne, spannende Zeit im Kindergarten
Es ist unser wichtigstes Anliegen, dass sich alle Kinder bei uns wohlfühlen. Wir wollen, dass die Kinder gerne zu uns kommen, dass sie sich sicher und geborgen fühlen und dass sie eine schöne und spannende Zeit erleben. Dies startet schon bei der Eingewöhnung der Kinder.
Begleitung der Entwicklung der Kinder
Wir sind der Überzeugung, dass das Kind seine Lernerfahrungen in eigener Regie gestalten kann und dass es selbst am besten weiß, was es für seine Entwicklung braucht. Insofern sehen wir uns als Begleiterinnen und Begleiter all dieser aufregenden Prozesse, durch die das Kind bei uns wachsen wird. Wir stehen dem Kind zur Seite, ermutigen es, wo es Ermutigung braucht, unterstützen es, wo es Unterstützung braucht und trösten und bestärken es, wenn mal etwas nicht gleich gelingt.
Vielfältige Anreize bieten
Wir wollen, dass alle Kinder bei uns möglichst viel von der Welt, die sie umgibt, und von sich selbst kennenlernen. Wir bieten ihnen deshalb viele Anreize, Neues zu entdecken und schon Bekanntes zu vertiefen. Sie können und sollen bei uns alle ihre Sinne kennenlernen und einsetzen, selbstständig ihre Umwelt erforschen und mit vielen neuen, noch unbekannten Materialien experimentieren.
Auf die Schule vorbereiten
Durch unsere täglichen Angebote bereiten wir von klein auf die Kinder spielerisch auf die Schule vor. Indem sie sich kompetent in verschiedenen Bildungsbereichen erleben können und die Neugier auf ihre Umwelt bewahrt wird, können sie zu einem selbstbewussten Vorschulkind heranwachsen. Dadurch werden die Weichen für einen gelungenen Schulstart in der Zukunft gelegt.
Sprache pflegen und vermitteln
Eine weitere zentrale Aufgabe unseres Kindergartens liegt in der Pflege und Vermittlung der deutschen Sprache und der Integration der deutschen, spanischen und katalanischen Kultur.
PÄDAGOGISCHER ARBEITSANSATZ
Lernen mit Freude und Neugier – das zeichnet uns aus
Ganzheitliches Lernen in altersgemischten Gruppen von 3 und 4-Jährigen durch Verknüpfung aller Bildungsbereiche und Betreuung durch muttersprachliches Fachpersonal zeichnen den Kindergarten der Deutschen Schule Barcelona aus. Im letzten Jahr vor der Einschulung werden die Kinder in altershomogenen Gruppen zusammengefasst. Im Vordergrund stehen von Anfang an die Entfaltung aller Kompetenzbereiche der Kinder sowie die Förderung der Entwicklungspotenziale und individueller Lernbedürfnisse.
Das pädagogische Konzept des Kindergartens der DSB orientiert sich am Qualitätsrahmen für Kindergärten an deutschen Auslandsschulen, welcher von der Zentralstelle für Deutsches Auslandsschulwesen (ZfA) herausgegeben wird.
Als anerkannte Ausbildungsstätte ermöglicht der Kindergarten jedes Jahr Erzieher*innen im Praktikum die Anerkennung ihrer Ausbildung.
JAHRESRHYTHMUS
Der äußere Rahmen, an dem wir unsere pädagogische Arbeit ausrichten, ist der Jahresrhythmus. Wir beachten die Jahreszeiten und die wichtigsten deutschen, spanischen und katalanischen Festtage und gestalten diese gemeinsam mit den Kindern. Das ergibt sich aus unserer Aufgabe, diese verschiedenen Kulturen zu vermitteln und zu pflegen.
Die ausgewählten Aktivitäten werden im Allgemeinen am jeweiligen Projektthema ausgerichtet. Sie sprechen alle Bereiche an, die für die Entwicklung des Kindes wichtig sind. Jedes Gruppenteam erstellt eigene Programme für sich. Es können auch gruppenübergreifende Angebote geplant und durchgeführt werden.
SITUATIVER ANSATZ
Eine weitere Richtlinie unserer Arbeit ist das Prinzip der Aktualität.
Sich spontan ergebende Anlässe sind Ausgangspunkte für Lernerfahrungen. Wir greifen die Interessen der Kinder in unserem Kindergartenalltag auf und integrieren diese in unsere Gruppenprogramme. Deshalb sind diese flexibel zu verstehen und werden je nach Neigung und Ideen der Kinder abgewandelt und vertieft.
Alle Erkenntnisse, die im Zusammenhang mit einer Bereicherung der Umwelterfahrung und Sinneswahrnehmung stehen, sind von besonderer Wichtigkeit für die ganzheitliche Entwicklung des Kindes.
PROJEKTARBEIT
Im Rahmen von Projekten sollten Kinder mit Lebenssituationen konfrontiert werden, in denen sie kognitive, soziale und emotionale Kompetenzen erwerben, für ihre Entwicklung wichtige Erfahrungen machen und mit Menschen außerhalb der Kindertageseinrichtung in Kontakt kommen können.
Wichtig ist bei allen pädagogischen Angeboten die Partizipation der Kinder – LERNEN DURCH TUN!
Der äußere Rahmen unserer Arbeit wird durch zeitliche und räumliche Bedingungen beeinflusst. Die Vielfalt unserer Aktivitäten wird auf den Tagesablauf abgestimmt, der u.a. durch gemeinsames Frühstück, gemeinsame Hofpause und dem Stundenplan des Spanischunterrichts vorgegeben ist.
GELEITETE ANGEBOTE
Zu unseren geleiteten Angeboten laden wir alle Kinder ein. Hier sind wir als ErzieherInnen in der Pflicht, diese Angebote möglichst interessant zu gestalten und sie nach den Interessen und Bedürfnissen der Kinder auszurichten. So können wir viele Kinder zum Teilnehmen begeistern. Zu solchen Aktivitäten zählen z.B.: Basteln, Turnen, Backen, Experimentieren, Geschichten lesen, etc.
Neben diesen geleiteten Aktivitäten, aus denen unser Tag hauptsächlich besteht, setzen feste Aktivitäten und Rituale wichtige Eckpunkte für die Tagesstruktur. Dazu gehören vor allem das gemeinsame Frühstück, das wir in der Gruppe einnehmen, und die Kreise, in denen wir uns begrüßen oder verabschieden, Spiele spielen und über die verschiedensten Dinge sprechen.
DAS FREISPIEL
Für eine ganzheitliche Entwicklung des Kindes ist das Freispiel ein essenzielles Bedürfnis, also ein selbstbestimmtes Spiel und Handeln von ausschlaggebender Bedeutung.
Das Freispiel hat einen besonderen Stellenwert, da das Kind während des Spiels sehr gut seine personalen und sozialen Kompetenzen entwickeln kann, sowie in seiner Kreativität und Phantasie gefördert wird. So kann das Kind lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Es setzt sich mit seiner Peergroup auseinander und kann so die eigenen Interessen entdecken und weiterentwickeln. Hier kann es seiner Kreativität freien Lauf lassen, Geschichten und Rollenspiele ausüben und Erlebtes vom Alltag verarbeiten, indem es bestimmte Situationen nachspielt. Die Kinder lernen und profitieren voneinander.
Im Freispiel haben die Kinder ebenfalls die Möglichkeit, sich in ihren sozialen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Das gemeinsame Spiel, Freundschaften bilden und sich austauschen, sowie Konflikte lösen und bewältigen ist ein wichtiger Prozess, den die Kinder dort durchleben können. Die sozialen Handlungskompetenzen und die emotionale Kompetenz, die aus dem Freispiel resultieren, sind die wichtigsten Grundbausteine für den späteren Eintritt in die Grundschule.
Die Aufgabe der ErzieherInnen ist hier, die Kinder zu beobachten, am Spiel der Kinder teilzunehmen und es gegebenenfalls entsprechend der Situation zu erweitern, im Sinne der im Vordergrund stehenden Entwicklungsziele der Kinder.
SPRACHLICHE BILDUNG
Bildungsprozesse im Vorschulalter entwickeln sich auf der Ebene verbaler und non-verbaler Interaktionen. Mehrheitlich sprachliche und in geringerem Ausmaß auch nicht sprachliche Kommunikationsprozesse im sozialen Umfeld des Kindes bilden die Grundlagen für alle kindlichen Lern- und Entwicklungsprozesse.
Grundlage für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung und ein erfolgreiches Lernen im Kindergarten und Voraussetzung für den Übergang in die Grundschule ist die Fähigkeit des Kindes auf Deutsch zu kommunizieren. Aus diesem Grund ist der sichere Umgang mit der deutschen Sprache von hoher Wichtigkeit für eine erfolgreiche Schullaufbahn an der DSB.
Der sprachliche Hintergrund unserer Kinder ist unterschiedlich, er reicht von muttersprachlich deutsch sprechenden Kindern, von zwei- und dreisprachigen Kindern bis hin zu muttersprachlich spanisch oder katalanisch sprechenden Kindern. Unser Sprachkonzept berücksichtigt diese heterogenen sprachlichen Voraussetzungen der Kinder und ist am Förderbedarf des einzelnen Kindes ausgerichtet.
KOOPERATION KINDERGARTEN – ELTERNHAUS
Von besonderer Wichtigkeit für eine erfolgreiche sprachliche Entwicklung ist die Zusammenarbeit von Kindergarten und Elternhaus. Dazu dienen Elterngespräche, Entwicklungsberichte und Elternabende.
Im Anschluss noch ein paar Tipps für die Eltern:
- Die Eltern haben Zeit für ihr Kind, sie sprechen mit ihm, zeigen Interesse am Kindergartenalltag, sie fragen nach, was ihr Kind täglich erlebt, was es bewegt etc.
- Saubere Sprachentrennung; jeder Elternteil spricht in seiner Muttersprache mit dem Kind
- Die Eltern achten auf klare Aussprache
- Die Eltern suchen eine externe Deutschhilfe, falls ihr Kind zu Hause keinen oder zu wenig Kontakt mit der deutschen Sprache hat
- Die Eltern freuen sich über die Lernfortschritte ihres Kindes: Deutschlernen macht Spaß!
DEUTSCHFÖRDERKONZEPT IM KINDERGARTEN
Kinder, die über keine oder wenige Deutschkenntnisse verfügen und ohne familiären Kontakt zur deutschen Sprache und Kultur aufwachsen, werden im Laufe des Vormittags in Kleingruppen durch Deutschförderkräfte gezielt beim Erlernen der Sprache unterstützt. Die Vermittlung des Deutschen geschieht auf kreative und spielerische Art und Weise, dabei werden die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt. Die Themen und Inhalte sind alltagsorientiert und kindgerecht sowie an die verschiedenen Altersgruppen angepasst.
Im Vordergrund sollen dabei das Interesse und der Spaß beim Erlernen der Fremdsprache Deutsch stehen.
Durch unterstützende Angebote für die Eltern soll der Erwerb der deutschen Sprache auch außerhalb des Kindergartens gefördert werden. Die Sprachförderkräfte stehen im ständigen Austausch mit den Erzieher*innen und den Vorschullehrer*innen, um die Kinder bestmöglich zu begleiten.