Die Vorschule ist das Bindeglied zwischen Kindergarten und Grundschule. Im letzten (in der Regel dritten) Kindergartenjahr gehen die Kinder, die im darauffolgenden September eingeschult werden, in altershomogene Vorschulgruppen. Die älteren Kinder (P5) werden gezielt als homogene Gruppen in enger Zusammenarbeit von Erzieher*innen mit den Vorschullehrerinnen an die sich daran anschließende Grundschule herangeführt. Das sozial-emotionale Lernfeld ist in dieser Altersstufe mit neuen Herausforderungen verbunden, in dem die Kinder ihre Rolle in ihrer Peergroup immer wieder anpassen lernen und ihre Kompetenzen weiterentwickeln.

Die Vorschüler besuchen 5 Wochenstunden den Vorschulunterricht, den zwei Grundschullehrerinnen leiten und von den Erzieher*innen mitbegleitet wird. Die Vorschule ist damit Schalt- und Vermittlungsstelle zwischen Kindergarten, Schule und Elternhaus und wird als “schulvorbereitende Institution” von Eltern, Erzieher*innen und Lehrkräften wahrgenommen und geschätzt.

Sinn und Ziel der Vorschule bestehen ausdrücklich nicht darin, Inhalte des ersten Schuljahres “vorzuverlegen”; es wird folglich weder ein Lese-Schreiblehrgang durchgeführt noch ein Rechenkurs. Der Vorschulunterricht konzentriert sich stattdessen auf das Lernen von “Schulverhalten” und Arbeitsmethoden und er schafft vorrangig Gelegenheiten für die Förderung basaler Fähigkeiten, die für den späteren Lernerfolg von zentraler Bedeutung sind.

Der Unterricht bereitet die Kinder durch vielfältige Schulung der taktilen, visuellen und auditiven Wahrnehmung gezielt auf das Lesen- und Schreibenlernen im ersten Schuljahr vor, auf das Verstehen mathematischer Zusammenhänge und auf die Orientierung in Raum und Zeit.