Fächer

In Klasse 1 findet der Unterricht noch im Klassenverband unter der Bezeichnung „Lebensgestaltung, Ethik und Religionskunde“ statt. Er orientiert sich am christlichen Jahreskreis und an Fragen nach einem gelingenden Zusammenleben.

Der Ethikunterricht in der Grundschule der DSB soll die Schüler*innen in ihrer Individualität und Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Er bietet einen Beitrag zur Werteorientierung der Schüler*innen und ermöglicht ihnen in diesem Rahmen über wichtige Sinn, Werte- und Deutungsfragen des menschlichen Lebens nachzudenken.

Dabei beginnen sie mit der Wahrnehmung von sich selbst, ihren Gefühlen und Sichtweisen. Anschließend werden Themen aufgegriffen, in denen es um die Betrachtung und das Erleben von sozialen Beziehungen geht. Wie wir uns in der Welt sehen, bewegen und wie andere dies tun, wird ebenso reflektiert.

Was sind eigentlich Gefühle und wie zeigen sie sich? Kann ich meine Gefühle beeinflussen? Was ist Freundschaft und wie äußere ich Kritik, wenn ich mit etwas unzufrieden bin? Was ist das kleine, das große und das geteilte Glück? Kann ich das „glücklich sein“ erlernen? Gibt es immer ein „richtig“ und ein „falsch“? Was ist gerecht? Wer ist für unsere Umwelt verantwortlich? Kann ich sie schützen? Warum gibt es Religionen? Wie leben Menschen anderswo?

Solche und viele Fragen mehr beschäftigen uns im Ethikunterricht an der DSB.

Durch Vertiefung der Selbsterfahrung, Anleitung zur Reflexion und die Befähigung zur Selbsteinschätzung soll ein Beitrag für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes geleistet werden.  Dafür schaffen wir im Unterricht einen Raum für Dialog und Austausch, Momente des Entdeckens wie auch die Möglichkeit zur handlungsorientierten Auseinandersetzung mit eben diesen Themen.

Folgende Lernbereiche werden in den Klassen 2-4 umgesetzt:

• Ich bin ich (meine Stärken, meine Schwächen, Gefühle, das kleine Glück,…)
• Miteinander leben (das große Glück, Freundschaft, …)
• Wir in der Welt (das geteilte Glück, Umwelt, Weltreligionen, …)
• Selbstbehauptung und Normenreflexion

Schon kleine Kinder stellen die großen Fragen des Lebens:

„Woher kommt die Welt?“, „Wo sind die Toten?“ oder „Wie sieht es im Himmel aus?“

Später heißen die Fragen dann:

„Was ist das Ziel meines Lebens?“, „Was ist der Weg zum Glück?“, „Was ist gut und böse?“, „Woher kommt das Leid?“ oder „Existiert Gott?“

Bei der Suche nach Antworten treffen Kinder auf Menschen mit unterschiedlichen religiösen oder weltanschaulichen Einstellungen und Lebensstilen. Religion ist Teil unserer Lebenswelt. Auch wer in einer nicht-religiösen Familie aufwächst, begegnet im Alltag vielfältigen religiösen Symbolen, Gebäuden, Ritualen, Lebensweisen und Überzeugungen. Deshalb möchte unsere Schule den Kindern einen verstehenden Zugang zur christlichen Weltdeutung und Lebensweise erschließen, ihnen helfen, einen eigenen Standpunkt zu den großen Fragen zu entwickeln, und sie zu religiöser Toleranz und Dialogfähigkeit erziehen.

Wir wollen im Religionsunterricht den Kindern Zeit geben… sich selbst bewusst wahrzunehmen.

In einem geschützten Rahmen… wollen wir den Kindern die Gelegenheit zu Gesprächen geben.

Wir wollen lernen in Gemeinschaft zu leben… in der Klasse, in der Familie und mit Freunden.

Der Eintritt in die Schule bedeutet für das Kind den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Der Religionsunterricht möchte das Kind auf diesem Weg begleiten.

In Klasse 1 findet der Unterricht noch im Klassenverband unter der Bezeichnung „Lebensgestaltung, Ethik und Religionskunde“ statt. Er orientiert sich am christlichen Jahreskreis und an Fragen nach einem gelingenden Zusammenleben.

Ab Klasse 2 wählen die Familien Religionsunterricht oder Ethikunterricht für ihre Kinder. Der Religionsunterricht findet konfessionell ungebunden für katholische, evangelische und orthodoxe Kinder gemeinsam statt.

Katalanisch ist für alle Schüler der DSB verpflichtend.*

Ab der ersten Klasse gibt es zwei Wochenstunden auf Katalanisch: eine Stunde katalanische Sprache, die zweite Stunde ist in der ersten Klasse Musik, in der zweiten Klasse Sport, in der dritten und vierten Klasse katalanische Kultur.

In der 2., 3. und 4. Klasse wird die Gruppe nach Vorkenntnissen in Anfänger und Fortgeschrittene getrennt.

Im Anfangsunterricht wird in allen vier Klassenstufen auf spielerische Art und Weise der Wortschatz beigebracht.

In der Fortgeschrittenengruppe wird der Wortschatz erweitert und das Leseverständnis sowie der mündliche Ausdruck geübt. In der 3. und 4. Klasse werden Grammatik und Rechtschreibungskenntnisse erarbeitet.

* außer für die Schüler, die davon offiziell befreit sind.

Kinder sammeln bereits vor dem Schuleintritt vielfältige Sinneserfahrungen, denen sie durch verschiedene künstlerische Tätigkeiten Ausdruck verleihen. Sie wollen sich die Welt aneignen und sie reproduzieren. Mit unterschiedlichsten Materialien gestalten sie und drücken sich aus.

In unserer Grundschule möchten wir die bereits erworbenen Kompetenzen fördern und die Entwicklung des individuellen Wahrnehmungs- und Ausdrucksvermögens des Kindes erweitern. Dabei werden Sachkompetenz, Methodenkompetenz und besonders Selbst- und Sozialkompetenz in enger Verflechtung miteinander erweitert.

Unsere Schüler gestalten mit Farbe, grafischen Mitteln und arbeiten experimentell mit verschiedenen Materialien. Wir nutzen den zweidimensionalen und dreidimensionalen Raum: Wir malen, zeichnen, drucken, formen, kneten, drücken, kratzen, verfremden, gestalten um, sammeln, stellen her, erleben spielerisch, verändern Farbe, nutzen Punkt, Linie und Struktur, wickeln, reißen, rollen, knittern, färben, verhüllen …

Auch die Auseinandersetzung mit Künstlern und ihren Werken darf nicht fehlen und wir lernen sie nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch im Museum kennen.

Viele Themen werden in Verbindung mit den Fächern Deutsch, Mathe und Sachunterricht behandelt.

Klassenlehrerstunden im Klassenverband, durchgeführt von der Klassenlehrerin.

Hier haben die Schüler*innen die Möglichkeit über freudige Ereignisse oder auch Probleme zu sprechen. Schüler*innen, die etwas auf dem Herzen haben, können diese Stunde nutzen, um anzusprechen, was für sie wichtig ist.

Der Sitzkreis ist als Methode dazu gut geeignet, um eine Atmosphäre zu schaffen, die zum Reden einlädt. Gleichzeitig achtet die Lehrkraft hier besonders auf die Einhaltung der Gesprächsregeln.

Während diese Stunde in den Klassen 1-2 eher lehrerzentriert ist, übernehmen in den Klassen 3-4 die Schüler*innen selber die Leitung dieser Stunde unter vorher klar formulierten und übermittelten Regeln.

Unter der Woche anfallende Ereignisse können von den Schüler*innen in einem Briefkasten oder mittels eines Heftchens im Laufe der Woche gesammelt werden, damit kein Gedanke und kein Ereignis in Vergessenheit geraten.

Mögliche Rollen des Klassenrates werden an die Schüler*innen verteilt:

• Protokollant*in (schreiben Abmachungen und besondere Ereignisse auf)
• Zeitwächter*in (Kontrolliert die Einhaltung der Zeit)
• Klassenratsleiter*in (verlesen die Texte)
• Regelwächter*in (achtet auf die Einhaltung der Gesprächsregeln)

In den Klassen 3 und 4 können die Schüler*innen sich aus einem breitgefächerten Angebot an Arbeitsgemeinschaften eine AG auswählen, die ihren Neigungen entspricht und über den reinen Lehrplan hinaus die Erfahrungswelt der Schüler*innen bereichert. Von Theater-AG, über Brettspiele bis zur Lese-AG und vieles mehr ist für jeden etwas dabei. In dieser Stunde kann jedes Kind tiefer in eines der angebotenen Themen eintauchen.

Unsere Kinder verbringen einen großen Teil ihres Alltags in der Schule. Sie sollen sich dort wohl fühlen. Voraussetzung dafür ist auch, dass der natürliche Bewegungsdrang der Kinder im Unterricht miteinbezogen wird. Dies hat eine positive Auswirkung auf die Regenerationsfähigkeit der Kinder und somit auch auf ihre Motivation zum Lernen. Aus diesem Grunde werden im Unterricht Bewegungseinheiten wie Tanz, rhythmische Aktivitäten, Bewegungsspiele etc. eingebaut.

In der „Lernspielzeit“ haben die Kinder Gelegenheit, in spielerischer Weise die erarbeiteten Lerninhalte, Methoden und Kompetenzen zu wiederholen, einzuüben und zu festigen. Lernspiele stärken und fördern die Sozialkompetenz der Kinder sowie die Lernfähigkeit, Kreativität und das Gedächtnis.

Für die freie Arbeit stellt die Lehrkraft den Kindern verschiedene Lernangebote, zum Beispiel in Form von Lerntheken, Freiarbeitsmaterial, Lernspielen usw. zur Verfügung. Die Schüler*innen wählen selbständig, was und mit wem sie arbeiten wollen.

Der Musikunterricht der Grundschule bietet den Kindern die Möglichkeit, durch vielfältiges Musizieren und musikbezogenes Handeln, Musik bewusst zu erleben und ihre musikalischen Kenntnisse und Fähigkeiten Schritt für Schritt aufzubauen. Hierbei steht die Freude am Umgang mit Musik und am eigenen künstlerischen Ausdruck durch Singen, Tanzen, Musizieren und Bewegen im Vordergrund. So wird ein wichtiger Beitrag zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung und ein Ausgleich zu den kognitiv bestimmten Fächern geschaffen. Durch die Erarbeitung eines deutschen, spanischen und katalanischen Liedrepertoires wird Musik als Kommunikationsmittel zur Verständigung zwischen Menschen verschiedener Kulturen erfahren.

Der Musikunterricht findet in allen Jahrgangsstufen einstündig statt.

Im ersten Schuljahr wird Musik als Fachunterricht in katalanischer Sprache unterrichtet und katalanisches Liedgut erlernt.

Sich bewegen hat einen positiven Einfluss auf das körperliche und psychische Wohlbefinden eines Menschen.

Die Grundschule sichert durch kindgemäße Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote ganzheitliche Lernerfahrungen der Kinder und fördert deren Entwicklung nachhaltig. Der Sportunterricht zielt mit seinen Inhalten und Wirkungen zunächst auf die körperliche und motorische Dimension der Entwicklung von Kindern ab. Mit Bewegung, Spiel und Sport sind stets auch soziale Bezüge, Emotionen, Lernprozesse und Wertvorstellungen verknüpft. So leisten Bewegung, Spiel und Sport auch einen wichtigen Beitrag zur kognitiven, sozialen, wertbildenden und emotionalen Entwicklung der Persönlichkeit.

Der Schulsport eröffnet vielfältige Bewegungs- und Körpererfahrungen mit dem Ziel die Freude an der Bewegung aufrecht zu erhalten und zu fördern, sowie die Sach-, Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz jedes einzelnen Schülers zu entwickeln und zu erweitern. Er ist auch Motivation zur aktiven Freizeitgestaltung und sensibilisiert für Gesundheitsaspekte im persönlichen Alltag. Damit leistet der Sportunterricht einen wichtigen Beitrag zur gesunden Entwicklung der Kinder.

An der Deutschen Schule Barcelona findet der Sportunterricht für das 1. und 2. Schuljahr dreistündig (die dritte Stunde in der zweiten Klasse in katalanisch) und für das 3. und 4. Schuljahr zweistündig statt.

Die Inhalte des Sportunterrichts werden vier Handlungsbereichen zugeordnet:

• Spielen
• Laufen-Springen-Werfen
• Turnen
• Tanzen und Gestalten

Im Bereich Sachunterricht erschließt sich das Kind die eigene Lebensumwelt durch handlungsorientiertes und ganzheitliches Lernen.
Ausgehend vom Erfahrungsbereich der Kinder werden bedeutsame naturwissenschaftlich-technische und gesellschaftswissenschaftlich-soziale Themen aufgegriffen und behandelt.
Dabei wird neben der sachlich-inhaltlichen Arbeit besonderen Wert gelegt auf das Erlernen von wesentlichen Arbeitsmethoden wie

• Experimentieren
• Planen, forschen, dokumentieren
• Recherchieren
• Präsentieren

Die fachwissenschaftlichen Inhalte aus Geographie, Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Sozialkunde und Technik werden vertieft durch diese Arbeitsmethoden und individuell erweitert.

In der Deutschen Schule Barcelona ist Spanisch die zweite Sprache, die eingeführt wird, und zwar (parallel zur deutschen Sprache) als Muttersprache.

Das Fach Spanisch wird fünfstündig pro Woche unterrichtet.

In der ersten Klasse lernen die Kinder Lesen und Schreiben sowie den selbstständigen Umgang bei der Erledigung der Aufgaben. Parallel dazu wird Wortschatzarbeit geleistet und der mündliche Ausdruck gefördert.

In der zweiten Klasse werden die Laute in Bezug auf die Schreibweise erarbeitet. Dabei wird der Schwerpunkt auf komplexere orthographische Schwierigkeiten und Interferenzen mit der deutschen Sprache gelegt. Zudem wird das Leseverständnis mit dem Grundwortschatz geübt und schrittweise die Grammatik eingeführt.

In der dritten und vierten Klasse wird das Leseverständnis erarbeitet und der Wortschatz erweitert, der dann mündlich und schriftlich angewendet wird. Bei der Rechtschreibung werden einige orthographische Regeln und der Gebrauch der Satzzeichen behandelt. Der Grammatikunterricht fördert die Reflektion über die Sprache und den Erwerb einiger grammatikalischer Grundbegriffe. Des Weiteren werden erste allgemeine Techniken für die Textproduktion erarbeitet.

Ein besonderer Schwerpunkt an deutschen Schulen im Ausland wird auf die deutsche Sprache gelegt, da das sprachliche Umfeld der Kinder ihnen oft nicht ermöglicht, ihre Deutschkenntnisse anzuwenden und weiterzuentwickeln. Somit gilt auch an der DS Barcelona Deutsch nicht nur als Fachunterricht, sondern als Unterrichtsprinzip. Jedes Fach ist auch Deutschunterricht.

Der Deutschunterricht der Deutschen Schule Barcelona gliedert sich in die Bereiche:

• Texte lesen und verstehen
• Miteinander sprechen
• Texte verfassen
• Sprache untersuchen und richtig schreiben

Grundlage des Deutschunterrichts in allen Schuljahren ist das Lehrwerk BAUSTEINE. Die BAUSTEINE Fibel im ersten Schuljahr ermöglicht einen sicheren Lese- und Schreiblernprozess. Durch aufeinander aufbauende Übungen leitet sie die Kinder schrittweise zum selbstständigen Arbeiten an. Eine frühe Anbahnung von Methodenlernen sowie ein breites Differenzierungsangebot für alle Kinder sind weitere Schwerpunkte.

Auch im dritten und vierten Schuljahr wird mit dem Lehrwerk BAUSTEINE gearbeitet. Es lässt differenziertes Arbeiten zu und regt zu gemeinsamen Unterrichtsgesprächen an. Bereits bekannte Arbeitsmethoden aus Klasse 1 und 2 werden weitergeführt.